Betrug im Online-Handel

Die Bedrohung durch Betrug im Internet wird immer schlimmere für den Online-Handel. Nahezu 70 Prozent aller Online-Shop-Betreiber in Deutschland sind bereits Opfer geworden. Für viele Händler kann diese Art der Cyberkriminalität sogar existenzgefährdend werden. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie des Händlerbundes „Betrugserkennung im Online-Shop“, an der insgesamt 578 Online-Händler anonym teilnahmen.

Der Händlerbund, als Interessenverband für die E-Commerce-Branche, gab die Studie in Auftrag, um das Betrugs-Problem im E-Commerce zu analysieren und in den Fokus der Händler zu rücken. Trotz der zunehmenden Betrugsfälle, haben sich fast 60 Prozent der befragten Shopbetreiber nicht mit Betrugserkennung im eigenen Shop beschäftigt. Sogar 85 Prozent der Umfrageteilnehmer nutzen bislang noch keine Form zur Betrügererkennung. Allerdings ist die Bereitschaft vorhanden, etwas dagegen zu unternehmen. 85 Prozent der Händler würden beispielsweise ihr Online-Angebot anpassen, sofern sie einen Betrüger erkennen können. Fast die Hälfte der Befragten würde zudem für eine Datenbank zur Betrugserkennung bezahlen.

Da es schwierig ist einen Betrüger im Vorwege zu erkennen, setzen die meisten Online-Händler bei der Betrugsprävention bislang auf Erfahrungswerte. Verdächtig sind vor allem solche Kunden, die bei Ihren persönlichen Datenangaben beabsichtigte Tippfehler aufweisen wie Andeas statt Andreas. Auf diese Weise liefern Bonitätsabfragen für diese Personen keine Warnhinweise. Weitere Hinweise auf einen Betrüger sind laut den befragten Online-Händlern die Bestellung von besonders hochpreisigen Waren, eine fehlende Kaufhistorie oder die fehlende Bereitschaft zur Angabe von persönlichen Daten wie Rufnummer oder Geburtsdatum.

Ein erster Schritt in die richtige Richtung ist die Bereitschaft zur Zusammenarbeit für ein gemeinsames Vorgehen gegen Betrüger. Mehr als 95 der Online-Händler würde den Konkurrenten und Mitbewerbern anonyme Daten aus ihrem Shop bereitstellen und so zur Betrugsvermeidung beitragen. „Es ist wirklich besorgniserregend, wie oft es zu Betrugsfällen in Online-Shops kommt. Die Studie zeigt sehr gut, dass Betrugsprävention und -vermeidung für viele Händler problematisch sind“, so Andreas Arlt, Vorstandsvorsitzender des Händlerbundes.

Quelle: heise.de


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